Nach vorne führen viele Wege

Im Laufe eines Lebens stehen immer wieder wichtige persönliche Bildungsentscheidungen an. Häufig brauchen junge Menschen bei diesen Entscheidungen Rat und Unterstützung. Rheinland-Pfalz bietet ihnen mit einer leistungsfähigen und aufstiegsorientierten Bildungslandschaft vielfältige Chancen, die auf dieser Internetseite dargestellt werden.

Das schulische, berufliche und hochschulische Bildungssystem in Rheinland-Pfalz gleicht einem dichten Wegenetz. Es gibt viele Ziele, die man ansteuern kann. Erreichen kann man sie auf vielen Wegen. Die meisten Wege sind miteinander verbunden. Es gibt hier keine Sackgassen. Wer einmal auf dem Weg ist, kann die ursprünglich eingeschlagene Route noch verlassen. Man kann noch abbiegen, sich neue Ziele suchen oder das ursprüngliche Ziel auf anderen Wegen ansteuern. Der Vorteil eines solchen dichten Netzes ist, dass es nicht den einen Königsweg gibt, dem alle folgen müssen.

Die Partner des Ovalen Tisches für Ausbildung und Fachkräftesicherung haben es sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der Bildungsmöglichkeiten darzustellen. Dazu dient diese Internetseite. Sie ist auch eine Hilfestellung für die Planung individueller Routen im Bildungssystem. Gute Reise!


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Station 4: Berufliche Qualifikation – Duale Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule

  • DanielaPascal (26)
    Technik hat mich schon immer interessiert. Um die Fachhochschulreife zu erwerben, bin ich nach der Realschule auf die Höhere Berufsfachschule (Fachrichtung Informatik mit Angewandter BWL) gewechselt. Im Anschluss habe ich eine Ausbildung zum Informatikkaufmann absolviert und parallel im dritten Ausbildungslehrjahr ein Studium zum Wirtschaftsinformatik-Betriebswirt begonnen. Derzeit befinde ich mich in einem Aufbaustudiengang zum Bachelor of Arts - ebenfalls begleitend zum Beruf als IT-Organisator. Die Weiterbildung neben dem Job ist zwar zeitaufwändig, aber so bleibt auf diesem Wege der Bezug zur Praxis erhalten.
  • Jan-RobertHolger (38)
    Der Meistertitel war die Eintrittskarte für meine Karriere. In den vergangenen zehn Jahren habe ich verschiedene Führungsaufgaben in verschiedenen bekannten Unternehmen der Ernährungswirtschaft eingenommen.
    Angefangen hat alles mit einer Ausbildung zum Metzger Mitte der 90er-Jahre. Der Meistertitel war für mich gesetzt, weil ich mich weiterentwickeln wollte. Damit hätte ich mich auch selbstständig machen können.
  • Jan-RobertYilmaz
    Schon in der Hauptschule wollte ich nur eines: an Autos schrauben, Kfz- Mechatroniker werden. Zweimal bin ich sitzengeblieben, nach der 7. Klasse
    schließlich von der Schule gegangen. Dann noch ein Berufsvorbereitungsjahr und mit einer verkürzten Ausbildung habe ich es in dreieinhalb Jahren in meinen Traumberuf geschafft. Nach ein paar Zwischenstationen habe ich 1997 meine eigene Firma eröffnet und schließlich noch den Meister gemacht. Dort habe ich viel gelernt, um als Unternehmer erfolgreich zu sein. Geduld und Durchhaltewillen haben mich zu dem gemacht, was ich bin. Als Ausbilder und Abschlussprüfer versuche ich, den jungen Leuten etwas von einen Erfahrungen mitzugeben und sie für den Beruf zu motivieren.

Die duale Ausbildung ist eine Besonderheit unseres Bildungssystems und findet international Anerkennung. Sie ist eine Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Berufsschulbildung.

Ein besonderes Lob erhielt sie von US Präsident Barack Obama. In seiner Rede zur Lage der Nation hat er die Ausrichtung der deutschen Schulen auf das Berufsleben gepriesen: "Diese deutschen Kids sind bereit für den Job, wenn sie die Schule abschließen."

Insgesamt gibt es in Deutschland rund 340 Ausbildungsberufe im Handwerk sowie im Industrie- und Dienstleistungsbereich: von A wie Änderungsschneider/-in bis Z wie Zerspanungsmechaniker/-in.

Die duale Ausbildung verbindet praktisches Lernen im Ausbildungsbetrieb mit theoretischem Lernen in der Berufsschule (8 bis 12 Unterrichtsstunden in der Woche). Auszubildende verbringen drei bis vier Tage pro Woche im Ausbildungsbetrieb. Die betrieblichen Qualifikationsanforderungen werden dabei durch die bundesweit geltende Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufs bestimmt. In der Berufsschule werden die praktischen Kompetenzen aus der betrieblichen Ausbildung fachtheoretisch untermauert. Der Berufsschulunterricht findet in der Regel an ein bis zwei Tagen pro Woche oder als Blockunterricht statt. Auf dem Stundenplan stehen neben berufsbezogenen Fächern auch Sport, Sozialkunde, Religion und Deutsch.

Die Dauer der Ausbildung beträgt je nach Ausbildungsberuf in der Regel 3 bis 3,5 Jahre, es gibt aber auch zweijährige Ausbildungen. Es besteht die Möglichkeit, im Einzelfall die Ausbildungszeit auf Antrag zu verkürzen oder zu verlängern, ohne das Ausbildungsziel, den Beruf zu erlernen, zu gefährden.

Junge Menschen, die Kinder oder pflegebedürftige Verwandte betreuen, können die Ausbildung in Teilzeit mit oder ohne Verlängerung der Ausbildungszeit absolvieren.

Die Initiative „Nach vorne führen viele Wege“ wird unterstützt durch:

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